Wie geht es 2022 weiter am Immobilienmarkt? Experten erwarten höhere Preise für Baumaterialien – und steigende Zinsen für Kredite.
Wer gehofft hatte, dass der Boom bei den Immobilienpreisen 2021 etwas nachlässt, wurde bitter enttäuscht. Die Nachfrage blieb hoch, die Zinsen niedrig – und es kam sogar noch ein weiterer Preistreiber hinzu: Baumaterial wurde knapp und damit teurer.
Wir sehr das private Bauherren trifft, zeigt eine aktuelle Umfrage des Kreditvermittlers Interhyp. Drei von vier befragten Kunden, die über den Anbieter im vergangenen Jahr eine Baufinanzierung abschlossen, gaben dabei an, die Explosion bei den Baukosten habe sie stark oder sehr stark getroffen. Die meisten berichten, ihr Bauvorhaben sei um 10 bis 20 Prozent teurer geworden, jeder Vierte musste sogar noch stärkere Kostensteigerungen hinnehmen.
Vor allem für Holz mussten die Häuslebauer tiefer in die Tasche greifen, in geringerem Ausmaß waren die Knappheiten auch bei Dämmmaterial oder Glas zu spüren. Mehr als jeder Zweite berichtet, dass sich Bauabschnitte wegen Lieferengpässen verzögerten. Und fast die Hälfte erklärt, auf bestimmte Vorhaben wie Garage, Carport, Solaranlage oder Kamin aus Kostengründen vorerst komplett zu verzichten.